IMG 0164Blick vom Schiedsrichtertisch in den noch leeren Turniersaal4 von 9 Runden sind gespielt und das Turnier läuft in voller Fahrt. Teamchef Dr. Günter Reinemann hat die Aufgaben breit verteilt, das Teamworking funktioniert sehr gut. Ich habe die Aufgabe als Hauptschiedsrichter übernommen. Obwohl ich erstmalig mit meinen beiden Mitstreitern Nico Markus und Günter Thormann in einem Schachturnier zusammenarbeite, sind wir von Anfang an ein eingespieltes Team. Die ersten drei Runden verliefen organisationstechnisch noch mit Verbesserungspotential, um einige Abläufe zu optimieren. Nun "flutscht" es.

Jeder Tag beginnt 08:15 Uhr mit einer Teambesprechung, bei der die wichtigen Aufgaben des Tages besprochen werden. Dann werden die 130 elektronischen Uhren aktiviert und alle 75 Bretter der A-Gruppe und 55 Bretter der B-Gruppe warten darauf, dass die Spieler kommen. Nach und nach treffen diese ein. Ca. 15 Minuten vor dem offiziellem Rundenbeginn 09:30 Uhr stimmt der immer kräftiger tönende Bolero von Maurice Ravel darauf ein, dass es langsam ernst wird.

Nach Begrüßungsreden, Geburtstagsgratulationen oder anderen wichtigen Informationen gebe ich den Rundenstart frei. Die Turnieratmosphäre ist sehr freundlich aber auch kämpferisch. Schiedsrichtereingriffe sind in den meisten Fällen notwendig, wenn der regelgerechten Schreibpflicht nicht genüge getan wird. Neben einer Reihe von Ermahnungen wurden letztendlich 2 Verwarnungen mit der Androhung von Partieverlust ausgesprochen. Manchmal ist es aber auch notwendig, unter Beachtung des vorgerückten Alters persönliche Gespräche zu führen, um die betroffenen Spieler in ihrem Temperament auf die Einhaltung der Regeln hinzuweisen.  Dies ist aber alles unkompliziert und vieles läßt sich im freundschaftlichen Dialog klären.

Innerhalb der Runden findet eine regelmäßige , fluktuierende Kontrolle aller laufenden Partien statt, zusätzlich wird regelmäßig die Uhrenkontrolle durchgeführt, nach Partieende die Partieformulare eingesammelt, die Pinnwände aktualisiert ... Gefühlt bin ich je Runde mindestens 10 km unterwegs im Spielsaal.  

Sind letztendlich alle Partien gespielt (ca. 14:30 - 15:00 Uhr), werden alle Ergebnisse im Swiss-Chess erfasst und danach neu ausgelost. Dies soll flott erfolgen, denn alle Teilnehmer warten schon sehr gespannt, gegen welchen Gegner sie in der nächsten Runde spielen.

Danach müssen alle Mitglieder des Organisationsteams mit den neuen Swiss-Chess-Dateien und anderen Turnierunterlagen versorgt werden. Jetzt sind sie dran, um die nächste Runde vorzubereiten oder das Tagesbulletin zu erstellen.

Während Nico Markus und Günter Thormann die Namenschilder für die Paarungen der nächsten Runde neu sortieren und austeilen, generiere ich diverse Auswertungen (Tabellenstände, Sonderranglisten, etc.) Auch dies dauert seine Zeit.

Da ist der Seniorenreferent des DSB, Gerhard Meiwald, der für den Tagesbericht und viele Fotos sorgt. Daneben unterstützt er als erfahrener Nationaler Schiedsrichter in der heißen Phase jeder Runde.

Da ist Michael Zeuner, der mit weiteren fleißigen Helfern für die Erfassung der 130 Partien verantwortlich ist. Darüber hinaus ist er der Verbindungsmann, um alle technisch-organisatorischen Fragen mit dem Hotel zu klären.

Da ist Christian Eichner, der für die Livepartienübertragung verantwortlich ist. Ein sehr verantwortungsvoller Job, da die Technik nicht immer so mitspielt, wie Christian das will. Dies Aufgabe bindet ihn sowohl am Vorabend zur Vorbereitung aller 20 Livebretter als auch während der Runde zur Überwachung der laufenden Partien.

Da ist das Team um den Infopoint, die für den Bulletinverkauf sorgen oder Anmeldungen für Veranstaltungen entgegennehmen. Auch fleißige Begleiterinnen unserer aktiven Spieler, wie Doris Kirmas oder Sabine Bocionek sorgen neben Martina Dannies (USC Magdeburg) und hübschen jungen Mädchen von einer Freiwilligenagentur für eine angenehme Atmosphäre. 

Letztendlich ist da auch unser Präsident des LSV Sachsen-Anhalt, Dr. Günter Reinemann, der gleichermaßen für den Inhalt und den Satz des Tagesbulletins verantwortlich ist. Er muss zunächst alle Daten sammeln und bringt dann sein kreatives Können ein, dass immerhin zwischen 28 und 40 Seiten chic gestaltet werden. Er ist das letzte Glied in der Kette und demzufolge von den Vorderleuten abhängig. Aber auch hier steht das Team zusammen und unterstützt, bis auch diese Aufgabe abgeschlossen ist.

Der Tag endet gewöhnlich ca. 20:00 Uhr. Es sei denn, es gibt noch Nachmittagsveranstaltungen, wie jüngst die Simultanveranstaltung mit Artur Jussopov, die ebenfalls noch ins Bulletin müssen. Dann kann es auch schon mal Mitternacht werden.

Ist so eine Meisterschaft Stress? Mit Sicherheit! - aber es macht auch Freude! Und so werden wir auch die Runden 5 -9 im gesamten Team erfolgreich bewältigen!

 

Gert Kleint
Hauptschiedsrichter

 

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