Fiona Sieber - Bildautor: Frank Hoppe (DSB)Der Deutsche Schach-Meisterschaftsgipfel ging am letzten Samstag zu Ende und die Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt kehren mit einer Vielzahl von Ehrungen zurück.

An erster Stelle ist der Sieg von Fiona Sieber (SG Aufbau Elbe Magdeburg) im German Masters der Frauen zu nennen. Mit 5,5 Punkten wurde sie alleinige Siegerin und musste sich in der letzten Runde nur der gegenwärtig stärksten deutschen Spielerin Elisabeth Pähtz beugen. Beeindruckend war ihre Gewinnserie zwischen Runde 2 und Runde 6, bei der sie fünfmal hintereinander gewann und schon vor der letzten Runde als Siegerin feststand.

Stolz sind wir auch auf den 4. Platz von Josefine Heinemann, die aus Gardelegen kommt und lange Jahre für Aufbau Elbe Magdeburg am Start war. Unsere Landestrainerin Tatjana Melamed hat einen großen Anteil an den hervorragenden Ergebnissen beider Spielerinnen. 

Auch der Titelgewinn von Ralph Kahe (SV Rochade Magdeburg) bei den Deutschen Senioreneinzelmeisterschaften im Schnellschach in der Gruppe 50+ soll an dieser Stelle noch einmal gewürdigt werden (siehe Bericht vom 20.08.2020).

Obwohl weitere Medaillenplätze für Sachsen-Anhalt nicht in Reichweite waren, sollten eine Vielzahl unserer Teilnehmer sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis sein.

Robert Stein (SG 1871 Löberitz) kam bei der Deutschen Blitzeinzelmeisterschaft in einem sehr starken Feld von 30 Teilnehmern (Ø Elo = 2400) mit 16 Punkten auf einen sehr guten Rang 10.

Speziell im Seniorenbereich wurden weitere Preise eingeheimst.

Gerhardt Köhler und Michael Becker (beide USV Halle) belegten bei der Deutschen Senioreneinzelmeisterschaft 50+ die Preisränge 6 und 7. Bernd Wagner (Aufbau Bernburg) wurde bester Spieler in der Wertungsgruppe DWZ<2000. Thomas Janeke (SG Klötze Süd) war bester Spieler in der Wertungsgruppe DWZ<1800. Dr. Manfred Pichler (USV Halle) erreichte in der Gruppe 65+ noch den 3. Preis in der Wertungsgruppe DWZ<2000.

Vor allem unsere jüngeren Spieler spielten teilweise über den Erwartungen.

Niklas Geue (USC Magdeburg) katapultierte sich bei der Deutschen Einzelmeisterschaft (34 Teilnehmer) mit 4,5 Punkten aus 9 Partien auf Rang 17. In der Startrangliste hatte er noch auf Platz 33 gelegen.

Elina Heutling (Schachzwerge Magdeburg) und Yara Stowicek (USV Halle), die bei der Deutschen Einzelmeisterschaft der Frauen (23 Teilnehmerinnen) starteten, gehörten mit einem Alter von jeweils 15 Jahren zu den Jüngsten des Teilnehmerfeldes. Elina erreichte 4,5 Punkten aus 9 Partien und verbesserte sich gegenüber der Startrangliste um 5 Plätze. Yara war in der Startrangliste an letzter Stelle eingeordnet. Mit 4 Punkte aus 9 Partien erreichte sie Platz 18 und verbesserte sich um 6 Plätze.

Am Ende des Schachmeisterschaftsgipfel 2020 kann nicht nur aus sportlicher Sicht eine positive Bilanz gezogen werden. Unter den Corona-Bedingungen war es notwendig, unter strenger Einhaltung des vorliegenden Hygienekonzeptes alle Veranstaltungen durchzuführen. Die Leitung des Hotel Maritim Magdeburg hatte dafür ausgezeichnete Rahmenbedingungen geschaffen.  Natürlich war jeder Teilnehmer angehalten, die Vorschriften einzuhalten. Das geschah mit hoher Disziplin und Verständnis. Das Vertrauen in die Teilnehmer hat sich letztendlich ausgezahlt. Wie schon eine Woche zuvor brachten viele Teilnehmer in persönlichen Gesprächen ihre hohe Anerkennung über die perfekte Turnierorganisation zum Ausdruck.

Zum Gala-Abend, der coronabedingt kleiner als geplant stattfand, konnte Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper begrüßt werden. Dabei wurden die Sieger gekrönt und verdienstvolle Funktionäre ausgezeichnet. Zu ihnen gehörte der Geschäftsführer des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt, Michael Zeuner, der die Ehrennadel des DSB in Silber erhielt.

Für das Jahr 2021 plant der DSB den 3. Meisterschaftsgipfel wieder in unserer Landeshauptstadt Magdeburg.

Allen Siegern und sonstigen Geehrten gratuliert das Präsidium und der Hauptausschuss des Landessschachverbandes Sachsen-Anhalt sehr herzlich.

Andreas Domaske
Präsident des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt