Zu Beginn waren sich Ausrichter Hans Födisch und seine Organisation Aaron Gröbel und Sven Wusterhausen guter Dinge, denn immerhin sind 20 Leute erschienen um beim Turnier mitzuspielen (mit einer Verspätung und einem Turnierabbruch). Ganze fünf davon konnten eine Turnierwertungszahl von über 2000 vorweisen und dementsprechend sollten spannende Kämpfe auf dem Brett stattfinden. Aus keinem Verein gab es mehrere Spieler bis auf SV Roter Turm Halle, durch Elias, Emil, Julian S., Sven und Theo.
Das Spielmaterial wurde bereitgestellt von PTSV Halle und der Begegnungsstätte der Volksolidarität am Markt. Vielen Dank dafür.
Norman Schütze, der bei vielen als Favorit galt, konnte seine erste Runde gegen Sven Wusterhausen mit leichtem Stellungsvorteil und deutlichen Zeitbonus (2 Minuten mehr) souverän zu Ende spielen und im Prinzip sollten fast alle seine Partien so aussehen, außer gegen Aaron, der lange besser stand, es dann aber doch "nur" zum Remis reichte. Es war auch der einzige halbe Punkt den Norman hier abgegeben hat. Bereits in der vierten Runde konnte Norman auch das Duell gegen Mitfavorit Gordon Andre für sich entscheiden, der am Ende mit nur einer Niederlage das Turnier beendet hat.
Spaßig war das Turnier allemal, "Früher hat man mal GARDEZ gesagt!", so der laute Ruf vom starken Hobbyspieler Pierre Maria Zauberstein, der wohl gerade seine Dame verloren hat und sich die restliche Partie über das nicht gesagte Gardez aufgeregt hat - (vor 150 Jahren wurde "Gardez" als Ansage für den Angriff auf die Dame gesagt, ähnlich wie "Schach", um vor dem Verlust der Figur zu warnen).
In den nachfolgenden Spielen dröhnte es durch den Spielsaal mit Ansagen wie "Achte auf die Gabel", "Schach", "Gardez" usw. und auch ein Gordon ließ es sich nehmen, seinen Gegner auf einen Turmgewinn hinzuweisen (zu dem Zeitpunkt war er weiterhin einen halben Punkt hinter Norman), der aber gerade damit beschäftigt war eine Variante zu berechnen, die keinen größeren Vorteil zuließ und so konnte Gordon mit Turm weiterspielen und am Ende sogar Matt setzen. So ist das eben beim Blitz.
Leider musste Roland Katz, der erst 5 Minuten vor Beginn spontan erschienen war, das Turnier vorzeitig abbrechen, um sich seiner Gesundheit zu widmen. Er konnte immerhin 4 Punkte mitnehmen. Es war uns eine Freude mit ihm gespielt zu haben.
Am Ende mussten sich Julian Rösch und Alexey Anders einem Stichkampf um Platz 3 hingeben. Beide gewannen jeweils einmal und so entschied Armaggeddon wer am Ende das Preisgeld einsacken sollte, oder auch nicht, denn Julian hat sich mit Alexey darauf geeinigt, dass egal wer gewinnt, das Preisgeld geteilt wird und der Sachpreis für Platz 4 noch an den Gewinner gehen sollte. Das ist doch fair. Julian gewann im Armaggeddon.
Ebenfalls zu Stichkämpfen kam es von Platz 8-13, denn es gab ja noch Sachpreise bis Platz 10. Und auch hier entschied Armaggeddon, dass Theo Müller, Max Brüggmann und Finn Kaschub diese Preise unter sich aufteilen durften.
Für den 1. Platz, Norman Schütze, gab es also 60,-€, eine Urkunde und die Wahl zwischen Ananas oder Sekt. Natürlich hat Norman die Ananas genommen. Ein Symbol für künftige Turniere.
Der 2. Platz, Gordon Andre, bekam 40,-€ und eine Urkunde.
Der 3. Platz, Julian Rösch, bekam 20,-€ ( freiwillig geteilt mit Platz 4) und eine Urkunde.
Leider haben Julian und Alexey verpasst sich abzusprechen, welchen Sachpreis Julian denn gern hätte. So bekam er den Sekt, obwohl er doch die Melone wollte. Nun gut, die nahm sich dann Theo ganz am Ende, doch halt! Nicht ganz am Ende. Der letzte Platz bekommt noch einen Trost-Preis. Das war heute Elias Jafarov, der eine Tüte Chips mitnehmen durfte und ganz viel Erfahrung.
Neben dem Turnier hat sich Hans Födisch als Ausrichter die Zeit genommen bei jedem Mal über die Schulter zu schauen und wenn eine Runde zu Ende war, gab es Zeit an einem extra Tisch mit ihm eine Partie Schach80 zu spielen.
Das ist eine Variante, die sich Hans selbst vor über 20 Jahren ausgedacht hat und 2 neue (alte) Figuren beinhaltet, die Elefanten! Eine Art Mini-Dame mit zwei Feldern Radius und dem Vorteil Figuren zu überschreiten (ähnlich wie ein Springer). 6-7 Bauerneinheiten wird die Figur geweret und durch das Hinzufügen der Reihen I und J (inklusive Bauern), können sämtliche Eröffnungstheorien vergessen werden. Auf 10x8, also 80, Feldern insgesamt (daher der Name Schach80) bietet es allen Interessierten neue schachliche Abenteuer.
Am 08. September soll ein Turnier (inkl. eigener Wertungszahl) mit ca. 30 Plätzen stattfinden, welches ebenfalls von Hans ausgerichtet wird, genau wie ein weiteres Blitz-Turnier in ähnlichem Stil, ebenso noch in diesem Jahr. Wir freuen uns auf euch.
Sven Wusterhausen
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