Am zweiten Tag des 11. Chessmates Turniers in Tallinn trat unsere Mannschaft gegen die Delegationen aus Rotterdam und Monaco an.
Die Runde am Vormittag gegen Rotterdam konnten wir mit 6:4 für uns entscheiden. Das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen können, leider kippten zwei sehr gute Stellungen von uns. Die Siege waren allesamt souverän und sicher heraus gespielt.
Das Match gegen die Mannschaft aus Monaco gewann unser Team hauchdünn mit 5,5:4,5. Unterm Strich war der Erfolg sehr glücklich, aber dieses Mal hatten wir das Glück das die Gegner viele Chancen ungenutzt ließen. Dabei stach Arne hervor, der gefühlt ab Zug 5 klar auf Verlust stand, nach 4 Stunden Leiden aber noch mit einem extrem wichtigen halben Punkt belohnt wurde!
Somit besteht in der letzten Runde noch die Chance mit einem Sieg gegen den estnischen Gastgeber noch Platz 1 zu erobern.
Gespielt wird im Haus des großen estnischen Meisters Paul Keres, der sogar zum Sportler des Jahrunderts in Estland gewählt wurde.
Voller Motivation ging es für unsere Mannschaft Freitagmorgen in das altehrwürdige Paul Keres Haus um die erste Runde zu bestreiten. Der Gegner im Plan: Die Auswahl aus England. Im Verlauf spielten wir uns an vielen Brettern einen Vorteil, doch je länger die Partien dauerten umso mehr Stellungen kippten. So ging die erste Runde leider mit 4:6 verloren. Ein paar Highlight möchte ich aber dann doch hervorheben:
Die Nachmittagsrunde lief dann für die Mannschaft deutlich besser. Wir konnten das Team aus Irland überzeugend mit 7,5:2,5 besiegen. Momentan haben aus userem Team noch drei Spieler 100%: Niclas an 1, Michael an 2 und Anton an 9. Heute geht es gegen die Oranje aus Rotterdam und am Nachmittag gegen die Cote d'Azur (Frankreich).
In aller Herrgottsfrühe ging es heute für eine Delegation aus Sachsen-Anhalt in die Hauptstadt Estlands: Tallinn! Mit am Start sind Nicklas Rohde, Michael Pikalow, Arne Herter, Anastasia Voigt, Valentin Udelnov, Johannes Petzold, Gustav Polzin, Igor Shevchenko, Anton Bellin und Ahata Hleizer. Als Trainer vor Ort sind Christian Böhm und Fridolin Mertens.
Einen Vorteil hatte die frühe Anreise: Die historische Altstadt konnte bei wunderbarem Herbstwetter erkundet werden.
Schachlich geht es dann morgen früh um 10:00 Uhr los.
Schon ist wieder Sonntag und die Ländermeisterschaft ist vorbei.
Am letzten Tag hatten wir immerhin die Chance um den inoffiziellen Titel "Ostdeutscher Meister" zu spielen, da wir im direkten Duell auf Sachsen trafen.
Anfangs lief der Kampf nicht besonders gut, Lotte und Laura fanden nicht so richtig in die Partie und verloren. Besser lief es für Christian der seinen nominell stärkeren Gegner überspielen und einen ganzen Punkt einsacken konnte. Auch Sebastian konnte gegen den Brettbesten an 1 in diesem Turnier standhalten und Ruben Lutz ein Remis abnehmen.
Als nächster beendete Igor seine Partie - Strategisch war die Partie sehr gut und Igor konnte sich einen gewinnträchtigen Vorteil erspielen. Leider unterschätzte Igor in Zeitnot das Mattnetz, welches seine Gegnerin gewebt hatte und musste seine Dame geben. Sehr schade! Unsere Mittelachse kämpfte also um den Ausgleich und das wurde belohnt. Anastasia in eigentlich ausgeglichener Stellung konnte doch einen Vorteil erspielen und verwandeln! Valentin hatte auch die besten Chancen einen ganzen Zähler zu holen, leider grätschte Ihm David Fruth dazwischen und so wurde die Partie nur Remis. Bei einem Stand von 3:4 musste Jakob in der letzten laufenden Partie des Turniers einen ganzen Punkt holen. Beharrlichkeit zahlt sich aus - Jakob konnte in dem Turm + Läufer gegen Turm + Springer die Oberhand behalten und verwandeln. 4:4 also im Endrundenkrimi.
Als Fazit des Turniers können wir festhalten, das unser junges Team aus Sachsen Anhalt durchaus auch die Favoritenteams schlagen kann. Jeder Mannschaftskampf war knapp und oft fehlte nur das Zünglein an der Waage für einen Mannschaftssieg. Sodass sich die Verbesserung des Setzlistenplatzes um nur einen Rang doch fast unbefriedigend anfühlt. Sehr gut gefallen hat mir der Kampfgeist des Teams. Gerade wenn es darauf ankam haben, hat unser Team kein Risiko gescheut und gezeigt was in Ihnen steckt!
Bis zum nächsten Turnier - hoffen wir das uns die Deutsche Bahn pünktlich nach Hause bringt!